Du webst mich ein in deine Worte. Malst unsere Zukunft rosarot. Entwirfst unsere Liebe als wär sie ein Einzelstück. Spinnst Fäden um mich aus geflüsterten Versprechen. Eingehüllt in einen Mantel aus Vertrauen und Liebe gebe ich mich dir blind hin. Nicht ahnend, dass diese Fasern keinen Schutz bieten. Die Kälte kriecht unter den Stoff, der unsere Geschichte war. Enthüllt dein leeres Wort als bloße Lüge, das Unikat als Stangenware – viel zu schnell abgenutzt, völlig kaputt. Jetzt fühle ich mich nackt und bloßgestellt, schutzlos der kalten Gegenwart ausgeliefert, die sich zusammen mit der Vergangenheit wie ein Schatten über meine Zukunft legt. Der Schmerz frisst sich erneut durch meine zersplitterte Seele und die alten Narben spucken wieder Blut.